03.05.2022

Neue Weststadt in Esslingen: Ein ganzes Quartier wird klimaneutral

Neue Weststadt in Esslingen: Ein ganzes Quartier wird klimaneutral

Der Klimawandel drängt. Die Preise für Gas, Strom und Rohöl explodieren. Der Energieverbrauch muss runter, gleichzeitig sollen die erneuerbaren Energien ausgebaut werden. Klimaneutral soll das Land werden, schon in zwei, drei Jahrzehnten. Wie soll das nur gelingen? Eine Spur führt nach Esslingen am Neckar: In der 92.000 Einwohner zählenden Stadt in Baden-Württemberg werden die Grundlagen für die zukunftsfähige Energieversorgung eines klimaneutralen Stadtquartiers geschaffen. Schon ist die Rede von einem Leuchtturmprojekt, das mit seinen technischen und gesellschaftlichen Innovationen als Wegweiser für Entwicklungsvorhaben in anderen Kommunen dient.

Früher war hier ein Güterbahnhof der Deutschen Bahn AG. Er verfiel zusehends, wurde so zu einem Symbol industrieller Vergänglichkeit. Dann kam die Zukunft: Auf dem 12 Hektar großen Areal entsteht das „Klimaquartier Neue Weststadt“. Die RVI errichtete hier die Wohn- und Geschäftsgebäude „Béla“,  „Citadis“ und „Desiro“, sie konnten bereits bezogen werden. Insgesamt werden hier rund 500 Wohnungen neu geschaffen. Zudem baut, in direkter Nachbarschaft, das Land Baden-Württemberg noch einen neuen Hochschul-Campus, die Fertigstellung ist für 2025 vorgesehen.

Das ist die Neue Weststadt in Esslingen. Die Menschen, die hier leben und arbeiten, sind mittendrin in einem Reallabor der Energiewende:

In enger Kooperation mit der Stadt sowie gefördert durch zwei Bundesministerien wurde für das Stadtquartier ein Versorgungskonzept entwickelt, bei dem Strom, Wärme, Kälte und Mobilität miteinander vernetzt sind. Die Verantwortlichen sagen, ein solch innovatives Konzept werde „erstmals als ganzheitliche Lösung im urbanen Kontext umgesetzt“. Sie versprechen, dass bei der energetischen Versorgung des Quartiers nahezu keine klimaschädlichen Emissionen wie CO2 verursacht werden. Und dass der Energieverbrauch für die Bewohner reduziert werde – ohne jeden Komfortverlust!

Ein ganzes Wohnquartier wird klimaneutral: Wie soll das funktionieren? Das Wohnungsbauunternehmen RVI, das seit 1973 bundesweit mehr als 150 Immobilienvorhaben realisiert hat, setzt natürlich auf energieoptimierte Bauweise: Eine gute wärmeschutztechnische Qualität der Gebäudehüllen bildet die Basis für einen niedrigen Energiebedarf und hohen Wohnkomfort. Dazu werden Dachflächen konsequent für die Stromerzeugung mittels Photovoltaik genutzt: So lässt sich auf Gebäudeebene eine möglichst hohe ökologische Qualität der Energieversorgung erreichen.

Die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen hat die Gebäude in Esslingen bereits mit dem DGNB-Zertifikat in Gold für nachhaltige Gebäude ausgezeichnet: Sie haben sich als wesentlicher Baustein für das Klimaquartier erwiesen.

Aber dann geht man in der Neuen Weststadt noch einen Schritt weiter:

Im Zentrum des Energiekonzepts steht eine unterirdisch angelegte Energiezentrale, deren Herzstück ein Elektrolyseur bildet: Er wandelt überschüssigen Strom aus erneuerbaren Erzeugungsanlagen – unter anderem aus den Photovoltaik-Anlagen auf den Hausdächern – mittels Elektrolyse um. Es entsteht grüner Wasserstoff, der gespeichert und bedarfsangepasst bereitgestellt werden kann.

Ziel ist es, mit der Abwärme der Anlagen die Gebäude zumindest zur Hälfte zu heizen. Zudem soll der Wasserstoff auch für die Mobilität der Bewohner und Geschäftstreibenden eingesetzt werden.

Wird dann Strom im Stadtquartier benötigt, lässt sich der Wasserstoff klimaneutral in Blockheizkraftwerken schnell und einfach rückverstromen. Zur saisonalen Langzeitspeicherung und Dekarbonisierung des Gassektors wird der produzierte Wasserstoff zusätzlich in das Erdgasnetz der Stadt eingespeist.

Darüber hinaus soll der lokal erzeugte Wasserstoff für die Nutzung in Industrie und Mobilität außerhalb des Quartiers bereitgestellt werden: Hierzu ist die Errichtung einer H2-Abfüllstation, einer H2-Tankstelle und einer Gasnetz-Einspeisestation im Quartier geplant.

Dem technischen Laien wird die Größe und Bedeutung des Projekts vielleicht mit diesen Zahlen begreifbarer:

In Deutschland liegen die CO2-Emissionen pro Kopf bei 7,9 Tonnen pro Jahr (Stand 2019). Das entspricht einer Autofahrt von fast 40.000 Kilometern (bei 8,5 Liter Benzin/100 km)

In der Neuen Weststadt sollen die CO2-Emissionen für Wohnen und Mobilität auf unter 1 Tonne pro Bewohner und Jahr sinken!

Ein solch ambitioniertes Ziel lässt sich nicht ohne enge Einbindung und aktives Mittun aller Menschen im Stadtquartier erreichen. Für sie wurde deshalb unter anderem eine App entwickelt: Sie informiert zum Beispiel über freie Zeitfenster an der gemeinsam genutzten Waschmaschine. Oder darüber, wie viel Strom aktuell vom Dach hereinkommt. Auch können die Bewohner ihr Energieverhalten beobachten: Wie viel Strom oder Wasser verbrauche ich in welchem Zeitraum oder im Vergleich zu anderen im Haus?

Das zukunftsweisende Engagement von RVI fand übrigens das erhoffte breite Interesse: Innerhalb kürzester Zeit konnten alle Wohnungen in der Neuen Weststadt verkauft werden, wobei Kapitalanleger von dem bewährten Rundum-Sicherheits- und Sorglos-Konzept mit einer mindestens 10-jährigen Mietgarantie profitieren können.

Von den Erfahrungen, die das Wohnungsbauunternehmen in der Neuen Weststadt sammelt, profitiert übrigens bereits das nächste Bauvorhaben: RVI wirkt aktuell auch bei der Realisierung des Mannheimer Stadtteils Franklin mit, setzt dort mit seinem Projekt „O“ ein weithin beachtetes architektonisches Glanzlicht. Hier finden Kapitalanleger noch die Chance, in eine renditestarke Wohnung zu investieren, mit dem Rundum-Sicherheits- und Sorglos-Konzept und einer Mietgarantie über zehn Jahre. Wenn Sie Fragen dazu haben, melden Sie sich gerne bei mir.

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